Neue Flyer „Gewalt ist keine Lösung“ des Fachforums gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford

Hilfsangebote, an die sich Betroffene von häuslicher Gewalt wenden können, sind gerade in der Corona-Pandemie wichtiger denn je. Deswegen hat das Fachforum gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford seinen Flyer mit örtlichen Hilfsangeboten zur Unterstützung bei häuslicher Gewalt überarbeitet und neu aufgelegt. „Viele Menschen verbringen im Moment mehr Zeit zu Hause und die Konflikte und die Fälle von häuslicher Gewalt nehmen stetig zu. Betroffene brauchen in diesen Situationen schnelle und übersichtliche Informationen, wo sie Hilfe und Beratungsmöglichkeiten finden können“, erklärt Simona Langenberg, Gleichstellungsbeauftragte des Kreis Herford.

Der Bedarf nach Hilfsangeboten zeigt sich auch beim Blick in die polizeiliche Kriminalstatistik NRW. 2020 gab es insgesamt 29.155 Fälle von häuslicher Gewalt, davon waren 70 % der Betroffenen Frauen. „Wir vermuten jedoch, dass die Dunkelziffer höher ist und die Zahlen im Laufe des Jahres 2021 weiter steigen werden.“, erklärt Gerlinde Krauß-Kohn von der Frauenberatungsstelle Herford e.V. und Notruf.

Neben der Übersicht der Hilfsangebote im Kreis Herford werden auch die überregionalen Telefonberatungsangebote wie das Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen – in 17 Sprachen und das Hilfetelefon Gewalt an Männern aufgeführt.

Erhältlich ist der Flyer in sechs verschiedenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Kurdisch, Arabisch) und liegt in den Rathäusern und Beratungsstellen aus. Die Flyer können beispielsweise unter https://web.kreis-herford.de/s/haeuslichegewalt sowie auf den weiteren Seiten der Gleichstellungsbeauftragten heruntergeladen werden.

Zudem können die Flyer „Gewalt ist keine Lösung“ per E-Mail im Gleichstellungsbüro des Kreises Herford unter gleichstellung@kreis-herford.de angefragt werden und werden dann zugeschickt.

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Online-Fachtag „Femizide und Umgang mit Hochrisikofällen in der Praxis“

Am 25.11.2020, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, fand der Online-Fachtag „Femizide und Umgang mit Hochrisikofällen in der Praxis“ des Fachforums gegen Häusliche Gewalt, passend zum Gedenktag, statt.

Über 70 Fachleute aus Polizei, Jugendämtern, Justiz und Beratungsstellen nahmen an der Online-Veranstaltung teil. Durch das neue Online-Format konnten nicht nur die regionalen, sondern auch überregionale Fachleute erreicht werden. Eröffnet wurde das Fachforum durch Polizeidirektor Dirk Zühlke der Kreispolizeibehörde Herford, der den Wert der örtlichen Kooperationen beim Einsatz gegen Häuslichen Gewalt unterstrich. Er zeigte sich daran interessiert die Erkenntnisse aus dem Fachtag in die örtliche Polizeipraxis zu übertragen.

Frau Dr. Monika Schröttle erläuterte die gesellschaftlichen Hintergründe und den Forschungsstand zu Femiziden, also Morden an Frauen, weil sie Frauen sind. Dabei finden die meisten Gefährdungen im partnerschaftlichen Kontext bzw. in Trennungssituationen statt. Gleichzeitig ging sie darauf ein, was Gefährdungssituationen ausmacht und was gute Präventionsmaßnahmen sind.

Danach stellte Frau Monika Holtkamp, das Osnabrücker Modell des Fallmanagements bei Hochrisikofällen als wirksame Maßnahme zum Schutz von Frauen vor. Im Nachbarkreis ist es gelungen die unterschiedlichen Fachstellen in Fallkonferenzen an einen Tisch zu bringen und gemeinsame Maßnahmen zu verwirklichen. Anhand eines Fallbeispiels wurde klar, wie umfangreich die Polizeiarbeit in außergewöhnlichen Lagen sein muss, um das Leben von betroffenen Frauen zu schützen.

Alle Beteiligten zogen das gemeinsame Fazit, dass Prävention Wissen und Kooperation der Fachstellen vor Ort benötigt. Das Koordinierungsteam des Fachforums wird daran arbeiten, die Erkenntnisse des Fachtages in die örtliche Praxis einfließen zu lassen.

Infos zu den Beratungsstellen finden sie unter https://www.hilfe-haeusliche-gewalt.de/beratungsstellen-kreis-herford/

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Save the Date – „Femizide und Umgang mit Hochrisikofällen in der Praxis“

Das Fachforum gegen häusliche Gewalt im Kreis Herford organisiert dieses Jahr eine Fachveranstaltung zum Thema „Femizide und Umgang mit Hochrisikofällen in der Praxis“

am: Mittwoch, den 25.11.2020

Zeit: 09.00 Uhr bis 12:00 Uhr

Femizide verhindern durch Wissen und Kooperation

Referentin: Monika Schröttle

Osnabrücker Modell: Fallmanagement bei Hochrisikofällen häuslicher Gewalt

Referentin: Monika Holtkamp

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie gibt es dieses Jahr voraussichtlich für ca. 40 Personen die Möglichkeit an der Veranstaltung in den Räumen des Kreishaues Herford teilzunehmen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit bestehen, online an der Veranstaltung teilzunehmen. Bei der Durchführung werden die zum Veranstaltungszeitpunkt geltenden Corona-Schutzbedingungen beachtet.

Unter folgendem Link können Sie sich schon vorab anmelden: https://www.kreis-herford.de/FachtagFachforum

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