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„Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ – Die Brötchentütenaktion 2022 im Kreis Herford

Zum dritten Mal werden Bäckereien und kleinere Läden im Kreis Herford und Minden-Lübbecke rund um den 25. November besondere Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilen.

Auf den Brötchentüten wird genau wie die Jahre zuvor das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, welches unter der Nummer 08000 116 016 rund um die Uhr in 17 verschiedenen Sprachen berät, abgedruckt sein. Initiiert wurde die Aktion auch in diesem Jahr von den Soroptimistinnen Lübbecker Land und Bad Oeynhausen/Wittekindsland. Ein kleiner Erfolg ist, dass in diesem Jahr die Beteiligung der umliegenden Bäckereien, der kleineren Läden sowie Tafeln noch größer ist als im Jahr zuvor.

Das Ziel ist, eine breite Öffentlichkeit für das Thema Häusliche Gewalt zu sensibilisieren. „In Deutschland ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Deswegen ist es besonders wichtig auf das Thema aufmerksam zu machen“, erklärt Karola Althoff-Schröder, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herford. „Mit dem niederschwelligen Angebot hoffen wir, viele Betroffene zu erreichen und auf Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen.“, ergänzt Amelie Witte, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford.

Gerade in dieser Zeit freuen wir uns sehr, dass die Aktion wieder stattfindet, da wir die gespendeten Tüten gut für die Verteilung von Lebensmitteln gebrauchen können.“ berichtet Barbara Beckmann, 1. Vorsitzende des Vereins Herforder Tafel e.V.

Die Brötchentüten werden von den Bäckereien, Tafeln und kleineren Läden zwischen dem 18.11.2022 und dem 25.11.2022 verteilt.

Bäckereien und Läden die dieses Jahr an der Aktion teilnehmen werden:

·  Bäckerei Erdbrügger

·  Bäckerei Strack

·  Bäckerei Schnarre

·  Biobäckerei Farina – Pustekuchen GmbH 

·  Bäckerei Schuster

·  Karlchens Backstube

·  Bäckerei Heidenreich

·  Bäckerei Simon

·  Bäckerei Tante Serap und Onkel Walter

·  Bäckerei Leuning

·  Unverpacktladen PUR: PRODUKT gGmbH

·  Bioladen Ulenburg

·  Tafel Herford

·  Tafel Bad Oeynhausen & Vlotho

·  Tafel Melle/Ausgabe Bünde

Die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ wird regelmäßig in verschiedenen Regionen in Deutschland mit großem Erfolg durchgeführt. Sie hat in den letzten Jahren, bei uns im Kreis Herford, große mediale Aufmerksamkeit bekommen.

Jede 3. Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen!

25 % aller Frauen Erleben sexuelle und/oder körperliche Gewalt in ihrer Partnerschaft!

2 von 3 Frauen erleben sexuelle Belästigung

Kostenlose Nummer des Hilfetelefons: 0800 116 016

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DER NOVEMBERFLYER ZUM AKTIONSMONAT „NEIN ZU GEWALT AN MÄDCHEN UND FRAUEN“ IST DA!

Am 25. November ist wie jedes Jahr der internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Auch im Kreis Herford wird mit regelmäßigen Veranstaltungen und einer Fahnenaktion rund um diesen Tag an die vielen Frauen gedacht, die weltweit und vor Ort verschiedensten Formen von Gewalt ausgesetzt sind.

Das Programm finden Sie in unserem Novemberflyer

Wenn Sie Interesse an einer gedruckten Version haben, melden Sie sich gerne unter gleichstellung@kreis-herford.de

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Busaußenwerbung zur Anzeigenunabhängigen Anonymen Spurensicherung des Fachforums gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford

Seit Mitte September bis Mitte November wird auf das bestehende Angebot zur anonymen anzeigenunabhängigen Spurensicherung auf dem Linienbus aufmerksam gemacht. Seit 2015 können junge Mädchen und Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind kostenlos und anonym im Klinikum Herford und im Mathilden-Hospital die Spuren sichern lassen. Diese werden dann unter einem Pseudonym für 10 Jahre bei der Rechtmedizin in Münster aufbewahrt.

Dies kommt denen zugute, die sich nicht direkt für eine Anzeige bei der Polizei entscheiden können. Dennoch ist es wichtig, innerhalb von 24 Stunden Spuren sichern zu lassen.

Benjamin Münstermann (BVO Busverkehr Ostwestalen), Korinna Zimmerman (Opferschutzbeauftragte der Kreispolizei), Amelie Witte (stellv. Gleichstellungsbeauftragte), Lena Dittmann (Frauenberatungsstelle Herford) und Iris Hollmann-Wronka (Leiterin Mädchenberatungsstelle, Femina Vita)

Die Aktion ist Teil einer größer angelegten Öffentlichkeitskampagne im Kreisgebiet.

„Auf die Aktion wurde des Öfteren schon mit anderen Medien aufmerksam gemacht sei es mit Kinospots oder mit Großflächenwerbung“, berichtet Iris Hollmann-Wronka Leiterin der Mädchenberatungsstelle femina vita. Dennoch muss das Angebot noch bekannter gemacht werden.

Hierzu können Infomaterialien bei der Gleichstellungstelle Kreis Herford angefragt werden. „Wir freuen uns, wenn Menschen bereit sind, die Flyer und Plakate bei sich auszulegen„, so Amelie Witte stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte beim Kreis Herford. Weitere Infos unter:

Telefon: 05221/13-1315 oder 13-1316

Mail: gleichstellungsstelle@kreis-herford.de

Auf der Internetseite Fachforum gegen häusliche Gewalt im Kreis Herford (hilfe-haeusliche-gewalt.de) gibt es neben den Kontaktdaten zu den örtlichen Beratungsstellen noch weitere Informationen und Hinweise zu Handlungsmöglichkeiten. Hier können die Broschüren und Plakate direkt runtergeladen werden.

Zum Thema Anonyme anzeigenunabhängige Spurensicherung gibt es folgende Interentseite:

Anonyme anzeigenunabhängige Spurensicherung im Kreis Herford (hilfe-haeusliche-gewalt.de)

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SAVE THE DATE: ONLINE- FACHVERANSTALTUNG DES FACHFORUMS AM 15.11.2022 ZUM THEMA Digitale Gewalt als Form der Häuslichen Gewalt

Das Fachforum gegen Häusliche Gewalt wird in einer Fachveranstaltung am Dienstag, den 15.11.2022 in der Zeit von 13:00 bis 16:00 Uhr zu den neuen Herausforderungen und Dimensionen, welche die Digitalisierung von Häuslicher Gewalt mit sich bringt, informieren und einen Überblick über die verschiedenen technischen Möglichkeiten geben.


Anmeldungen sind ab sofort über folgenden Link möglich: 

www.kreis-herford.de/FachtagFachforum

Die Veranstaltung ist vorerst in Präsenz geplant. Je nach Pandemiegeschehen behalten wir uns vor, den Fachtag als Online-Veranstaltung über die Plattform Zoom anzubieten.

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Online Veranstaltungen für Fachkräfte – HERBST 2022

Auswirkungen Häuslicher Gewalt im Leben von Frauen und ihren Kindern

Frauen in jedem Lebensalter können von Häuslicher und/oder Sexualisierter Gewalt betroffen sein. Jede Gewalt kann körperliche und psychische Folgen für die betroffene Frau und ihre Kinder haben. In fünf Bausteinen beschäftigen sich die Referent:innen mit verschiedenen Aspekten des Themas.

Die Bausteine können einzeln oder auch als Reihe gebucht werden. Wir empfehlen die ersten beiden als Grundlage zusammen zu buchen.

Anmeldungen bitte online unter:

https://awo-fachdienste-migration.de/veranstaltungen

Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Infos finden Sie im Veranstaltungsflyer.

1. Einführung in das Thema Häusliche Gewalt mit dem Schwerpunkt auf Formen und Ausmaß (20 Oktober 2022)

Um angemessene Hilfestellungen für gewaltbetroffene Frauen anbieten zu können, ist es notwendig, sich mit den Ausprägungen und Erscheinungsformen häuslicher Gewalt auseinander zu setzen. Diese Einführung bietet dazu Gelegenheit. Darüber hinaus werden Informationen zu Ausmaß und dem aktuellen Forschungsstand vermittelt.

2. Einführung in das Thema Häusliche Gewalt mit dem Schwerpunkt auf Folgen und Trennungsbarrieren (27 Oktober 2022)
Aufbauend auf den Formen der Gewalt beschäftigen wir uns in dieser Veranstaltung mit den Folgen häuslicher Gewalt, möglichen Trennungsbarrieren von betroffenen Frauen sowie den Kreislauf, den Täter in ihren Gewalthandlungen und -zyklen durchlaufen.

3. Der Kreislauf von Liebe und Hass (03 November 2022)
Warum ist es so schwer aus einer gewalttätigen Beziehung auszubrechen und warum bleiben Frauen bei jemanden, der ihnen nicht guttut?
Traumatische Erfahrungen in der Kindheit hinterlassen Spuren auf der Seele und haben Einfluss auf das eigene Bindungsverhalten, was im Erwachsenenalter weiter besteht und sich in Gewaltbeziehungen verfestigt. Ein Überlebensmechanismus mit weitreichenden Folgen.
Im Vortrag werden verschiedene Theorien dargestellt, um ein Verständnis dafür zu entwickeln und das Verhalten der Frauen zu würdigen.

4. Auswirkungen für die Kinder von betroffenen Frauen (10 November 2022)
Dass die Kinder bei häuslicher Gewalt die (zusätzlich) Leidtragenden seien, hört man im Kontext solcher Vorfälle viel. Doch wie sieht dieses „Leid-Tragen“ eigentlich aus, was bedeutet es für ein Kind, Gewalt zwischen Personen mitzuerleben, von denen es Schutz erwarten können sollte? Resultiert daraus Auffälligkeit im Verhalten des Kindes, sodass erkennbar wird, dass es „Leid trägt“? Solchen und ähnlichen Fragen soll in der Veranstaltung auf Basis empirischer Befunde nachgegangen werden.

5. Hilfestellungen für betroffene Frauen und Fallgespräch (17 November 2022)
In der Abschlussveranstaltung geht es um die Frage, welche Hilfestellungen es für gewaltbetroffene Frauen gibt. Dies bezieht sich sowohl auf das psychosoziale Hilfesystem als auch die Gesetzeslage. Nach Bedarf kann hier an Fallbeispielen gearbeitet werden.

Beginn der Module

Jeweils Donnerstag von 9:00 bis 11:00 Uhr per Zoom

maximale Teilnehmer:innenzahl: 16 Personen

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Plakataktion zur Anzeigenunabhängigen Anonymen Spurensicherung des Fachforums gegen Häusliche Gewalt in den Regionalbussen im Kreis Herford

Seit dem 16.05.2022 machen Plakate in Bussen auf die Möglichkeit der Anzeigenunabhängigen Anonymen Spurensicherung im Kreis Herford aufmerksam. Sowohl im Klinikum als auch im Mathilden Hospital kann das Angebot der Anzeigenunabhängigen Spurensicherung in Anspruch genommen werden. In Zusammenarbeit mit der BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH hat das Fachforum gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford die Plakataktion in den Bussen gestartet, um auf das kostenlose Angebot aufmerksam zu machen. „Ich freue mich sehr, dass wir als BVO das Angebot mit unseren Werbeflächen in den Bussen im Kreis Herford unterstützen können.“ erzählt Benjamin Münstermann von der BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH.

Die Anzeigenunabhängige Anonyme Spurensicherung ist für Frauen und Mädchen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind und sich nicht sofort für eine Anzeige bei der Polizei entscheiden können. Trotzdem ist es wichtig, innerhalb von 24 Stunden Spuren sichern zu lassen. Danach kann später, ohne Druck und mit einem Beratungsangebot entschieden werden, ob Anzeige erstattet wird.

„Die dann gesicherten Spuren können als Beweismittel genutzt werden, falls die Anzeige später noch erstattet wird.“ erklärt Dagmar Hemicker von der Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder. „Wir versuchen auf vielen verschiedenen Wegen auf das Angebot hinzuweisen, damit Betroffene von dem Angebot wissen.“, berichtet Simona Langenberg, Geschäftsführerin vom Fachforum gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford. Es gibt Informationsmaterialien wie Plakate und eine mehrsprachige Broschüre, die auf Hilfsangebote bei den Beratungsstellen hinweisen und über die Thematik informieren. Zudem wurden in der Vergangenheit auch Aktionen auf Großflächenplakaten im gesamten Kreisgebiet durchgeführt.

Seit 2015 besteht die Möglichkeit im Klinikum Herford oder im Mathilden Hospital eine Anzeigenunabhängige Anonyme Spurensicherung in Anspruch zu nehmen. Weitere Informationen enthält die Internetseite des Fachforums gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford https://www.hilfe-haeusliche-gewalt.de/. Dort können die Broschüren auch heruntergeladen werden. Wer die Broschüren und Plakate auslegen möchte, erhält diese bei der Gleichstellungsstelle Kreis Herford, Telefon: 05221 13-1315/ 13-1316, Mail: gleichstellungsstelle@kreis-herford.de.

v.r.: Benjamin Münstermann (BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH), Amelie Witte (Gleichstellungsbüro Kreis Herford), Dagmar Hemicker (Leitung Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder des Kreises Herford) und Simona Langenberg (Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Herford und Geschäftsführerin des Fachforums gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford)

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Телефон довіри „Насильство щодо жінок“ – Beratung auf Ukrainisch!

(Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“)

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ sein Sprachangebot erweitert. Gewaltbetroffene Frauen finden ab sofort auch in ukrainischer Sprache Unterstützung. Auf Wunsch einer Anruferin schalten die Beraterinnen innerhalb einer Minute eine Dolmetscherin in der benötigten Sprache zum Gespräch hinzu. Die kostenfreie, anonyme und vertrauliche Beratung unter der 08000 116 016 ist damit jetzt in 18 Fremdsprachen möglich.
https://www.hilfetelefon.de/das-hilfetelefon/beratung.html

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Großflächenplakate zur Anzeigenunabhängigen Spurensicherung im Kreisgebiet

Sexualisierte Gewalt ist in Deutschland häufig, fast jede siebte Frau erlebt strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt. Nach einem sexuellen Übergriff ist das unmittelbare Sichern von Beweisen durch Ärztinnen und Ärzte wichtig, dadurch können Täter identifiziert und verurteilt werden.

Hier setzt die anonyme Spurensicherung an, die schon seit 2017 im Klinikum Herford und im Mathilden Hospital im Kreis Herford möglich ist und sich zwischenzeitlich in Nordrhein-Westfalen fast flächendeckend etabliert hat. Wichtig ist aber auch, dass das noch relativ neue Angebot bei den Frauen bekannt wird. Deshalb weisen gerade mehrere Großflächenplakate im Kreis Herford auf die anonyme Spurensicherung hin. Die Initiative dazu kommt vom Fachforum gegen Häusliche Gewalt, das die Einführung der anonymen Spurensicherung im Kreis Herford koordiniert hat.

„Die anzeigenunabhängige Spurensicherung ist entwickelt worden, weil viele betroffene Frauen direkt nach der Tat mit der Entscheidung über eine Anzeige überfordert sind. Die war aber bisher die Voraussetzung für eine Beweissicherung.“ erklärt Wiebke Nolte von der Beratungsstelle femina vita. Lena Dittmann von der Frauenberatungsstelle Herford ergänzt: „Zunächst stehen für die Betroffenen die eigenen körperlichen und seelischen Bedürfnisse im Vordergrund. Erst später wird es dann wichtig, dass dem Täter der Prozess gemacht wird.“

Plakat und Flyer zur Anonymen Spurensicherung

Namen von links: Lena Dittmann – Frauenberatungsstelle Herford e.V. und Notruf, Jana Ottensmeier – Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder des Kreises Herford, Wiebke Nolte, femina vita, Mädchenhaus Herford e.V, Kerstin Falk, Gleichstellungsbeauftragte Klinikum Kreis Herford, Simona Langenberg, Geschäftsstelle Fachforum Häusliche Gewalt und Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford vermitteln Hilfe und Unterstützung für Frauen, die von Gewalt betroffen sind.

Bei der anonymen Spurensicherung findet die Spurensicherung im Krankenhaus unter Anleitung von Ärztinnen und Ärzten kostenfrei statt. Die Daten werden vertraulich behandelt. Die gesicherten Spuren werden dann unter einem Pseudonym gespeichert und für zehn Jahre lange bei der Rechtsmedizin in Münster aufbewahrt. Dadurch haben die Betroffenen die Möglichkeit die Strafanzeige dann zu stellen, wenn sie dazu bereit sind.

„Wir haben in den letzten Jahren schon viele Plakate und Flyer verteilt. Besonders die Plakate werden gerne an der Innenseite von Türen auf der Damentoilette von Geschäften oder Praxen aufgehängt. Trotzdem muss das Angebot noch bekannter werden und wir freuen uns, wenn Menschen bereit sind, die Informationen bei sich auszulegen und schicken dann gerne Materialien zu“ erzählt Simona Langenberg, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford und Geschäftsführerin des Fachforums gegen Häusliche Gewalt.

Auf der Internetseite des Fachforums www.hilfe-haeusliche-gewalt.de gibt es neben den Kontaktdaten zu den örtlichen Beratungsstellen noch viele weitere Informationen und Hinweise zu Handlungsmöglichkeiten. Beispielsweise auch die Broschüre „Wenn es passiert ist…“ die sich direkt an Betroffene nach einer Vergewaltigung richtet.

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Orange the World – der Kreis Herford erstrahlt orange als Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Dieses Jahr leuchten auch im Kreisgebiet Rathäuser und weitere Gebäude rund um den 25. November, dem „internationalen Tag gegen Gewal an Frauen und Mädchen“ orange. Damit beteiligen sich der Kreis Herford und die Kommunen an der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“. Vom 22.11. bis zum 27.11.2021 wird die Aktion im Kreis Herford durchgeführt und setzt damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

 „Jede dritte Frau in Deutschland ist während ihres Lebens von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Es ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit,“ erklärt Amelie Witte, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Herford.

Mit der Teilnahme an den Orange Days wollen das Fachforum gegen Häusliche Gewalt und die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Herford die Situation von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen sichtbar machen und Solidarität mit Betroffene zeigen. „Die Orange Days passen in die aktuelle Zeit, wir wollen zum einen Betroffenen ein Lichtsignal geben und zum anderen auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen“, bekräftigt Karola Althoff-Schröder, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herford.

Auch Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford, unterstützt die Aktion: „Es muss sichtbar sein, was nicht sein darf. Um so mehr weiß ich zu schätzen, dass sich neben dem Kreis Herford fast alle Kommunen an der weltweiten UN-Kampagne beteiligen und somit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen.“

Der Kreis Herford lässt unter anderem den verglasten Lichthof im Kreishaus beleuchten, sodass neben Fußgängern und Autofahrern auch Menschen in den vorbeifahrenden Zügen auf die Aktion aufmerksam werden. Auch das Straßenverkehrsamt in Kirchlengern, das Kreisgebäude an der Berliner Straße, und das Jugendgästehaus in Rödinghausen werden zeitweise orange.

Alle teilnehmende Gebäude im Kreis Herford finden Sie unter https://www.hilfe-haeusliche-gewalt.de/orange-the-world/.

von links: Amelie Witte (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Kreis Herford), Landrat Jürgen Müller, Karola Althoff-Schröder (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Herford)
Der Lichthof im Kreishaus, Amtshausstraße 3 in Herford
Das Jugendgästehaus in Rödinghausen
Die Liesbergmühle in Enger
Das Rathaus in Kirchlengern
Das Rathaus in Herford
Das Stadttheater in Herford
Der Uhrenturm in Hiddenhause
Das Rathaus in Hiddenhasuen
Das Rathaus in Enger

Zusatzinfo:

1991 wurde die UN-Kampagne „Orange the World“ zum ersten Mal vom Women’s Global Leadership Institute durchgeführt. Sie beginnt am 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ und macht mit der Farbe „Orange“ 16 Tage lang auf die Benachteiligung von Frauen und auf geschlechtsspezifische Formen von Gewalt aufmerksam. Weitere Infos gibt es unter https://www.unwomen.de/aktuelles/aktuelle-kampagnen/16-tage-zur-beendigung-der-gewalt-gegen-frauen-2021.html .

Die Aktion „Orange the World“ findet außerdem im Rahmen der landesweiten Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen des Ministeriums für Gleichstellung vom 22.11.2021 bis zum 27.11.2021 statt. Zudem führen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Herford wieder eine Brötchentütenaktion rund um den 25. November durch. Bäckereien und kleinere Läden verteilen im Kreis Herford ab dem 22.11.2021 Brötchentüten mit der Aufschrift des bundesweiten Hilfetelefons „Gewalt an Frauen“ mit der Telefonnummer 0800 116 016.

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Online-Fachtag zum Thema „Drei Jahre Istanbul-Konvention in Deutschland – Erste Ergebnisse zum Gewaltschutz von Frauen und Mädchen“ im Kreis Herford

Das Fachforum gegen Häusliche Gewalt im Kreis Herford veranstaltete anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2021 einen Online-Fachtag. Unter dem Titel „Drei Jahre Istanbul-Konvention in Deutschland – Erste Ergebnisse zum Gewaltschutz von Frauen und Mädchen“ wurde in drei Vorträgen die Istanbul-Konvention, welche Deutschland 2018 ratifiziert hat, näher unter die Lupe genommen. Über 60 Fachleute aus Jugendämtern, Justiz, Polizei und Beratungsstellen nahmen an der Veranstaltung teil. „Auch in diesem Jahr haben wir aufgrund der unsicheren Situation durch Corona die Veranstaltung online geplant und konnten somit wieder Teilnehmede aus ganz NRW begrüßen.“ Freute sich Simona Langenberg, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford und Geschäftsführerin des Fachforums.

Kreisdirektor Markus Altenhöner wies in seiner Eröffnung darauf hin, dass Bereich „Gewaltschutz gegen Mädchen und Frauen“ im Kreis Herford schon einiges umgesetzt wurde, es bleibe noch genung zu tun. Er unterstrich zudem die sehr gute Vernetzung der Akteurinnen und Akteure im Bereich Häusliche Gewalt im Kreis Herford.

Frau Prof. Dr. Stefanie Bock als Professorin für internationales Strafrecht und Rechtsvergleichung erläuterte in ihrem Vortrag den deutschen Staatenbericht zur Umsetzung der Istanbul Konvention. Besonderen Fokus legte sie dabei auf die Bausteine „Prävention“ und „Schutz und Unterstützung“. Es zeigte sich aus Sicht von Frau Prof. Dr. Bock, dass „Förderalismus mit seinen verschiedenen Zuständigkeiten teilweise ein Hemnis bei der Umsetzung der Istanbul Konvention ist“.

„Es gibt keine Gesamtstrategie, geschweige denn einen Aktionsplan zur Umsetzung der Istanbul Konvention, der gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen erarbeitet wurde.“ ergänzte die zweite Referentin Frau Renate Janßen.

Als Vertreterin der BAG autonomer Mädchenhäuser im Bündnis Istanbul Konvention stellte sie im zweiten Vortrag, „Schattenbericht – Stellungnahmen des Bündnis Istanbul Konvention“, den Standpunkt der Zivilgesellschaften vor und deren wichtige Rolle in der Umsetzung der Konvention. Aus Sicht des Bündnis benötigt es für die Umsetzung außerdem Koordinierungsstellen auf allen Ebenen und Aktionspläne. Auch die unzureichende Datenlage stellt ein weiteres Problem für die Erarbeitung von ausreichenden Maßnahmen dar.

Den lokalen Bezug zur Istanbul Konvention stellten Simona Langenberg und Dorit Bethke, beide Mitglieder im Koordinierungsteam, mit Ihrem Vortrag zu „Umsetzung vor Ort – Zwischenergebnisse und weitere Bedarfe“ vor. Hierbei wurde deutlich, dass mit dem Fachforum gegen Häusliche Gewalt bereits eine gut etablierte Vernetzungsstruktur im Kreis Herford vorhanden ist. Diese sieht im Zuge der Istanbul Konvention dennoch weitere Bedarfe, um die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen und häuslicher Gewalt voranzubringen. Darunter fallen zum einen die bessere Zusammenarbeit mit den Jugendämtern, Familiengerichten und der Justiz, der Blick auf besonders hilfsbedürftige Personenkreise und der Ausbau von Prävention in verschiedenen Bereichen. „Im Keis Herford haben wir mit dem Koordinierungsteam und dem Fachforum ein gutes Netzwerk, jedoch müssen wir in einigen Bereichen besser werden und diese Vernetzung ausbauen.“ Erzählt Simona Langenberg.

Dem stimmten alle Beteiligten zu und zeigten zudem ihre Verwunderung, dass es auf Bundes- und Landesebene keine eigenständige Koordinierung zu dem Thema gibt.

Infos zum Fachforum gegen häusliche Gewalt im Kreis Herford gibt es hier

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